SPD-OV Heidenheim

Fraktion zum Gespräch im Tafelladen

Veröffentlicht am 09.06.2022 in Fraktion

Mitgleder der Fraktion beim Info-Besuch im Tafelladen W52 der CaritasDie Heidenheimer Gemeinderatsfraktion SPD/Die Linke mit den Gesprächspartnern der Caritas beim Tafelladen W52 (v.l.n.r.): Hans-Peter Neff (SPD), Herr Wotsch (Leiter Tafelladen W52), Alexander Jurtschak (SPD), Jutta Dorsch (Die Linke), Dr. Florian Hofmann (SPD), Florian Heusel und Markus Mengemann (beide Caritas)

Vor kurzem war die Gemeinderatsfraktion von SPD/Die Linke mit dem Fraktionsvorsitzenden Dr. Florian Hofmann, Hans-Peter Neff, Alexander Jurtschak (alle SPD) und Jutta Dorsch (Die Linke) zum Gespräch im Heidenheimer Tafelladen W52, betrieben von der Caritas.

 

In letzter Zeit wird die Menschenschlange vor dem Laden immer größer, so der Eindruck der Stadträt*innen. Dies wurde vom Leiter des Tafelladens W52, Herrn Wotsch, so bestätigt. 600 Ausweise gibt es aktuell für Bedürftige, wovon zurzeit täglich bis zu 110 Besucher*innen beim Tafelladen einkaufen. Vor dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine waren es noch durchschnittlich 50 Kund*innen am Tag. Aktuell werden täglich etwa 8 bis 10 neue Kund*innen registriert.

 

Der Tafelladen in Heidenheim besteht seit 1999 und begann ganz klein in der Bühlstraße, so Caritas-Sozialpädagoge Florian Heusel, verantwortlich für die berufliche Integration von Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Markus Mengemann, Regionalleiter der Caritas Ost-Württemberg, ergänzte, dass seit dem Umzug in die Wilhelmstraße nicht nur mehr Platz und Möglichkeiten vorhanden sind, sondern auch mehr Kosten, die gedeckt werden müssen. Die laufenden Kosten für Miete und Nebenkosten, insbesondere der Kosten für Heizung, Kühlung, Treibstoff und Entsorgung steigen derzeit stark an.

 

Nur ein Mitarbeiter ist im Tafelladen fest angestellt, meist arbeiten täglich 10 weitere Mitarbeiter*innen ehrenamtlich oder im Rahmen einer Maßnahme zur beruflichen Integration mit. Besonders erfreulich ist, dass es immer wieder Menschen gibt, die das Angebot des Tafelladens zu schätzen gelernt haben und sich inzwischen freiwillig mit einbringen. Einige Helfer sind in Rente, einige sind arbeitslos und haben das Bedürfnis nach einer sinnvollen Tätigkeit und Tagesstruktur. In Summe steht ein größeres Reservoir an ehrenamtlichen Helfern zur Verfügung, ohne die ein Betreiben des Tafelladens nicht möglich wäre.

Der Tafel-LKW, über dessen Sponsoring durch Firmen beim Kauf des LKW‘s die Caritas sehr dankbar ist, fährt täglich in zwei größeren Touren insgesamt rund 150 Kilometer, um gespendete Waren aus mehreren Märkten und Läden abzuholen.

 

Bundesweit erhalten die Tafeln regelmäßig frische Lebensmittel, die nicht mehr dem regulären Verkauf zugeführt werden können, aber noch verwendbar sind, von den großen Märkten und Bäckereien vor Ort wie auch von Landwirten. Überwiegend durch Spenden dazugekauft werden müssen länger haltbare Lebensmittel wie Nudeln, Reis oder Mehl.

 

Der Richtpreis für den Verkauf liegt bei 20% des Normalpreises. Ware, die im Tafelladen nicht mehr zum Verkauf angeboten werden kann, muss aussortiert und zu gewerblichen Bedingungen entsorgt werden.

 

„Wir sind froh,“ so der Fraktionsvorsitzende Dr. Florian Hofmann zum Abschluss, „dass es in Heidenheim den durch die Caritas geführten Tafelladen gibt, der Menschen in Not eine Anlaufstelle und Hilfe bietet.“ Ebenfalls signalisierte er, dass noch mehr unternommen werden muss, um die Caritas hierbei zu unterstützen und das Angebot aufrechterhalten zu können.

 

 

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