SPD-OV Heidenheim

Minister Stoch besucht Asylbewerberunterkunft

Veröffentlicht am 09.10.2015 in Landespolitik

Minister Stoch beim Besuch der AsylbewerberunterkunftErster Landesbeamter Peter Polta, Minister Andreas Stoch, stellvertretender SPD-Ortsvereinsvorsitzender Michael Singer und SPD-Stadträtin Sabine Bodenmüller (von links) im Gespräch mit syrischen Flüchtlingen

Der SPD-Landtagsabgeordnete und Minister für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg, Andreas Stoch, besuchte gemeinsam mit SPD-Stadträten und Vertretern des SPD-Ortsvereins Heidenheim die Asylbewerberunterkunft des Landkreises in der Walther-Wolf-Straße, um sich vor Ort über die konkrete Situation der Flüchtlingsaufnahme und –integration im Landkreis Heidenheim ein Bild zu machen.

Als Vertreter des Landkreises begrüßten der Erste Landesbeamte und Leiter der Task Force Asyl im Landratsamt, Peter Polta, und die stellvertretende Leiterin des Fachbereichs Flüchtlingshilfe und Ehrenamt, Regina Fried, gemeinsam mit Susanne Hollein (stellvertretende Wohnheimleitung) und Katja Knorr (Leiterin der Sozialbetreuung) den Abgeordneten. Begleitet wurde dieser von den SPD-Stadträten Sabine Bodenmüller, Dr. Waltraut Bretzger, Gerhard Oberlader und Jürgen Bohnert sowie den beiden stellvertretenden Vorsitzenden des SPD-Ortsvereins, Maja Reusch und Michael Singer. Von Seiten der ehrenamtlichen Helfer waren Dr. Agnes Hofacker vom Freundeskreis Asyl Heidenheim und Gisela Moukam vom Netzwerk Asyl zugegen.

Peter Polta berichtete eingangs, dass im Kreis Heidenheim derzeit etwa 900 Flüchtlinge in den Gemeinschaftsunterkünften des Landkreises sowie in der Anschlussunterbringung leben, aber weiterhin voraussichtlich 250 bis 270 pro Monat zusätzlich in den Landkreis kommen würden. Bisher habe man die Situation noch im Griff, so Polta, aber wenn die Zahlen weiterhin stark anstiegen, dann komme auch der Landkreis an den Rand seiner Kräfte. Eigentlich müsste er laut Betreuungsschlüssel künftig beinahe jeden Monat zwei Sozialpädagogen einstellen, aber der Markt sei so gut wie leer. Die Ehrenamtlichen leisten hier eine wertvolle Unterstützung, so Polta. Auch Andreas Stoch dankte den anwesenden Ehrenamtlichen: „Ohne Ihre Hilfe ist diese riesige Herausforderung nicht zu bewältigen.“

Andreas Stoch informierte darüber, dass die Landesregierung intensiv daran arbeite, die weiterhin zunehmende Zahl der Flüchtlinge im Land aufnehmen und die Bleibeberechtigten integrieren zu können. Das Kultusministerium muss landesweit etwa 30.000 Kinder ins Schulsystem integrieren, vermutlich würden diese Zahlen noch nach oben korrigiert. Über 400 neue Lehrerstellen wurden bisher dafür geschaffen, weitere sollen folgen. Allerdings sei es inzwischen schwierig, überhaupt noch Lehrer zu finden, vor allem solche mit der Qualifikation für Deutsch als Fremdsprache.

Als Landtagsabgeordneter interessierte sich Stoch für die Lage der Flüchtlinge vor Ort und kam deswegen in der Walther-Wolf-Straße mit jungen Irakern und Syrern ins persönliche Gespräch. Diese erzählten von der Gefahr, der sie in der Heimat ausgeliefert waren und ihrer langen und teilweise gefährlichen Flucht. Alle seien hoch motiviert und wollten so schnell wie möglich die deutsche Sprache erlernen, eine Ausbildung machen oder arbeiten, betonte Susanne Hollein. Einig waren sich alle Beteiligten, dass die langen Bearbeitungsfristen der Asylanträge ein großes Problem für eine zügige Integration darstelle. Die Verantwortung liege hier beim Bundesamt für Migration, verweist Stoch. Dort arbeite man am Ziel, alle Anträge innerhalb von drei Monaten zu bearbeiten. Aber auch dort fehle es an Personal. Ebenfalls beklagt wurde die schwierige und komplizierte Anerkennung von Abschlüssen. Auch daran arbeite die Landesregierung, so Stoch. „Qualifizierte Kräfte müssen schneller Zugang zum Arbeitsmarkt erhalten, denn wir brauchen sie.“ Abschließend fragte Stoch die jungen Männer, ob sie gern Fußball spielen, und warb für die Sportvereine: „Da gibt es sicher viele Vereine, die sich freuen würden. Sport im Verein ist die beste Möglichkeit für eine Integration. Da muss man nicht unbedingt die Sprache beherrschen.“

 

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