SPD-OV Heidenheim

Antrag zum 100. Geburtstag von Willy Brandt

Veröffentlicht am 11.12.2013 in Fraktion
Willy-Brandt-Skulptur im WBH
Willy-Brandt-Skulptur in der SPD-Parteizentrale, dem Willy-Brandt-Haus in Berlin

Den 100. Geburtstag von Willy Brandt am 18. Dezember nahm die SPD-Fraktion zum Anlass, den Antrag zu stellen, eine Straße nach dem Altbundeskanzler und Friedensnobelpreisträger zu benennen.
Der Antrag wird am nächsten Dienstag, den 17.12.2014, im Heidenheimer Gemeinderat behandelt. Sie finden ihn hier im Wortlaut:

SPD-Fraktion im Gemeinderat Heidenheim
Heidenheim, 18.11.2013

Herrn Oberbürgermeister Ilg
Stadt Heidenheim

Antrag: Ehrung von Willy Brandt, durch Namensnennung einer Straße, eines Bauwerks, einer öffentlichen Einrichtung mit dem Namen Willy Brandt.

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
am 18. Dezember 2013 ist der 100. Geburtstag von Willy Brandt.
Im Jahr 2013 feiert die „Sozialdemokratische Partei Deutschlands“ als älteste demokratische Partei in Deutschland das 150. Jahr ihres Bestehens.

Beide Ereignisse nehmen wir zum Anlass, Altbundeskanzler und Friedensnobelpreisträger Willy Brandt durch die Nennung einer Straße mit seinem Namen zu ehren und stellen dazu den entsprechenden Antrag.

Wir denken an die Ludwig-Lang-Straße. Sie mündet in die, ebenfalls nach einem Politiker benannten, Theodor-Heuss-Straße. Die Ludwig –Lang-Str. hat sehr wenig Anwohner, die von einer Adressänderung betroffen wären.
Ludwig Lang (1818-1873) war der Schwiegersohn von C. F. Ploucquet und hat die Fa. Ploucquet in zweiter Generation (1841-1872) geführt. Die Fa. Ploucquet hat den Standort Heidenheim restlos aufgegeben und ist mit der Ploucquetstraße in Heidenheim weiterhin vertreten.

Sollte eine Umbenennung keine Mehrheit finden, beantragen wir einen Vorratsbeschluss. Willy Brandt, bei einer anstehenden Namensnennung, eine würdige Einrichtung oder Straße, einen Platz oder ein Gebäude, als Namensgeber zu ehren.

Dass für Willy Brandt eine derartige Ehrung durch die Stadt Heidenheim, angemessen ist, steht für uns außer Zweifel. Deutschland sähe ohne Willy Brandt anders aus, seine Ost- und Friedenspolitik hat die Wiedervereinigung erst ermöglicht. Willy Brandt ist einer der herausragendsten deutschen Staatsmänner des 20. Jahrhunderts.

Geboren 1913 in Lübeck und aufgewachsen in der Arbeiterbewegung, engagierte er sich schon als Jugendlicher politisch. Brandt war ein entschiedener Gegner des Nationalsozialismus und ging deshalb 1933 ins Exil nach Norwegen. Von Skandinavien aus setzte er seinen Widerstand gegen Hitler und das NS-Regime fort.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte Willy Brandt nach Deutschland zurück, um am Wiederaufbau der Demokratie mitzuwirken. In Berlin begann sein politischer Aufstieg in der SPD. Von 1957 bis 1966 verteidigte er als Regierender Bürgermeister die Freiheit West-Berlins und führte die Stadt durch die Krise des Mauerbaus.
1969 wurde Willy Brandt als erster Sozialdemokrat in Bonn zum Bundeskanzler gewählt. Seine neue Ost- und Deutschlandpolitik leitete die Normalisierung der Beziehungen der Bundesrepublik mit ihren östlichen Nachbarn ein und suchte die Aussöhnung mit den Völkern Osteuropas, denen die Deutschen im Krieg unendlich viel Leid zugefügt hatten. 1971 wurde Brandt mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
Seine Politik schuf viele Erleichterungen für die Menschen im geteilten Deutschland. Das wahrte und stärkte die Zusammengehörigkeit der Deutschen in der Zeit der Teilung. Unter dem Motto "Wir wollen mehr Demokratie wagen" setzte Willy Brandt innenpolitische Reformen in der Bundesrepublik durch, die Staat und Gesellschaft weiter liberalisierten und die viele Bürger ermutigten, selbst politisch aktiv zu werden.
Nach seinem Rücktritt als Bundeskanzler 1974 engagierte er sich weiter für die Sicherung des Friedens, die Verbreitung der Demokratie und die Verwirklichung der Menschenrechte weltweit sowie für eine gerechte Partnerschaft zwischen den reichen und den armen Länder.
Willy Brandt war glücklich, den Fall der Berliner Mauer 1989 und die Wiederherstellung der staatlichen Einheit Deutschlands 1990 noch miterleben zu dürfen. Er starb 1992 in Unkel bei Bonn.

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
wir bitten Sie, den Antrag in die Sitzung am 17. Dezember 2014 (einen Tag vor dem 100. Geburtstag) einzubringen.

Antragstext:
Die Ludwig-Lang-Straße wird zu Ehren des 100. Geburtstags und der Lebensleistung von Willy Brandt in „Willy-Brandt-Straße“ umbenannt.

alternativ:

Zu Ehren des 100. Geburtstags und der Lebensleistung von Willy Brandt wird eine zur Namensgebung anstehende Straße oder ein Gebäude nach dem Altbundeskanzler und Friedensnobelpreisträger Willy Brandt benannt.

Mit freundlichen Grüßen

Rudi Neidlein





Nachtrag: Der Gemeinderat hat beschlossen, den neuen Platz vor der neu zu bauenden Bibliothek Willy-Brandt-Platz zu nennen.

 

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